Bedrohte Schönheit
In Deutschland gibt es ca. 90 verschiedene, wild wachsende Orchideenarten, davon wurden 36 Arten allein am Kaiserstuhl gesichtet. Trotzdem ist das eine seltene und bedrohte Blütenpracht. Die Orchidee ist wahrhaft eine Lebens- und Verbreitungskünstlerin. Orchideensamen sind staubfein, können enorme Strecken fliegen und haben kein Nährgewebe. Sie brauchen einen bestimmten Pilz, der den Samen versorgt. Einige Arten wie die Nestwurz nutzen das Prinzip ihr ganzes Leben lang und benötigen deshalb kein eigenes Chlorophyll, um Energie zu gewinnen - demgemäß hat der Nestwurz auch keine Blätter.
Da die meisten Orchideenarten trotzdem aufgrund immer kleiner werdender Lebensräume bedroht sind, stehen alle einheimischen Orchideen unter Naturschutz. Und das ist gut und wichtig.